Am 7. Januar 2023 war es endlich wieder soweit. Nach der coronabedingten
Zwangspause in den Jahren 2021 und 2022 konnte Bürgermeister Frank Rombey über 600 Besucherinnen und Besucher in der ausverkauften Aula der Gesamtschule zum 23. Neujahrskonzert begrüßen.
Das Symphonische Orchester unter der bewährten Leitung von Evi Gaul präsentierte eine wunderbare musikalische Reise durch die Musikgeschichte.
Gleich zu Beginn begeisterte das Orchester die Gäste mit Auszügen aus „The New World“ von Antonín Dvořák. Musikalisch und historisch wurde man folgend auf eine Weltreise geschickt. Schottland, USA und der Wilde Westen, Weltmeere, Afrika, die Arabische Welt und sogar Zauberreiche wurden bereist. Ein Highlight war beispielsweise der musikalische Ausflug in die Welt der Seefahrer und Piraten. Die Sängerin Anja Bock verzückte das Publikum mit dem „Lied der Meerjungfrauen“ und dem Stück „Wellerman“. Dabei begleiteten sie zehn waschechte Piraten der großen Piratengesellschaft Rheinpiraten e.V. von 2018 und der Piratensippe Coeln, die säbelrasselnd das Publikum mit ihrer wunderschönen Gewandung und „Piratengehabe“ begeisterte. Die Zuhörer forderten spontan eine Zugabe der Sängerin, die das Orchester natürlich mit ihr und dem Lied „Loch Lomond“ erfüllte.
Zwischen den Reisen durch Welt und Zeit sang Sandra Pfeiffer – selbst Klavier- und MFE-Lehrerin an der Musikschule – in Begleitung des Chores „Klangzierde“ mit großer Empathie den sehr emotionalen Titel „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“.
Stücke großer Musikerlegenden fehlten ebenfalls nicht im abwechslungsreichen Programm. So hörte man unter anderem Musik von Louis Armstrong sowie von Ennio Morricone.
Die Protagonistin und Dirigentin des Orchesters Evi Gaul führte souverän, mit viel Humor und Hingabe, durch den Abend und brachte die Musikerinnen und Musiker zur Höchstleistung. Ebenso hatte die Dirigentin in „Somewhere Over The Rainbow“ als Solistin an ihrer Trompete die Zuhörer in die Welt des „Zauberer von Oz“ entführt. So wechselte das Orchester stilsicher in der Interpretation vom symphonischen Vortrag in unterschiedliche Musikrichtungen. Auch verschiedene Walzer gehörten zum Repertoire. Zum Abschluss des Abends hörte man temporeiche Stücke aus „Grease“.
Neben Humor und heiterer Freude gab es auch weitere emotionale Momente. So wurden Beatrix Göbbels an der Violine und Elke Heinen am Altsaxophon aus der aktiven Orchestermitwirkung verabschiedet.
Im Rahmen des Konzertes wurde dem langjährigen Freund, Kollegen und Schlagzeuglehrer Michael Höger, der plötzlich und viel zu früh im März 2021 verstarb, mit seinem Debütschlager „The Lion sleep tonight“ gedacht.
Für das Auge gab es während des gesamten Abends ein ansprechend dekoriertes Bühnenbild und zum jeweiligen Musikstück stimmige Bilder, die auf eine Leinwand projiziert wurden.
Nicht nur die Musik und der Gesang, sondern auch die Leidenschaft aller Beteiligten an diesem Abend, führte beim verzückten Publikum zu stehenden Ovationen und der schon fast selbstverständlichen Forderung nach Zugaben. Man merkte deutlich, dass das Neujahrskonzert in den letzten beiden Jahren vielen gefehlt hatte.
