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Niederzier

Der Eichenprozessionsspinner ist auf dem Vormarsch!

Vorsicht in Grünanlagen - der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist ein Schmetterling (Nachtfalter), dessen Raupe verfügt über Brennhaare. Diese können bei Menschen u.a. eine Raupendermatitis auslösen.

Laut Wald und Holz NRW hatten im Jahr 2021 ca. 78 % der Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen Befall von Eichenprozessionsspinnern (EPS) festgestellt. Aktuelle Zahlen deuten darauf hin, dass selbst nach entsprechenden Maßnahmen zur Bekämpfung des EPS ein Wiederbefall bei 70 % der Fälle eintritt.

Der Eichenprozessionsspinner gehört zu den wärmeliebenden Arten. Daher bevorzugt er warme und besonnte Bereiche und konnte sich auch anhand der allgemeinen Klimaerwärmung sowie trockene Witterung der zurückliegenden Jahre wieder ausbreiten. Seine stärkste Verbreitung ist entsprechend im Zeitraum Ende Mai bis September.

Derzeit sind viele gemeindliche Eichen mit den Eichenprozessionsspinner-Raupen befallen. Trotz bereits präventiver Behandlungen, die im Frühjahr durch eine Fachfirma durchgeführt wurden, sind einige Eichen befallen.

Für das Entfernen der Nester im öffentlichen Raum beauftragen die Kommunen Spezialfirmen. Sofern ein Befall im privaten Garten oder Wald zu beobachten ist, sollten Eigentümerinnen und Eigentümer entsprechende Spezialfirmen beauftragen. Auch sollte die Kommune informiert werden, damit die befallenen Stellen von den Kommunen erfasst werden können.

Auch außerhalb des Gemeindegebietes besteht ein starker Befall von Eichen mit diesen Raupen. Die Entfernung der Nester ist sehr zeitintensiv, da diese nur durch Fachfirmen erfolgen kann. Wir haben bereits eine Fachfirma zur Entfernung der Nester beauftragt.

Eichenprozessionsspinnerraupen im 2. Larvenstadium

Leitfaden gibt Empfehlungen für Betroffene und Kommunen

Bitte beachten Sie, dass die Brennhaare gefährliche allergische Reaktionen auf Haut und Atemwege hervorrufen können.

Wir raten Ihnen daher generell: Bitte halten Sie entsprechenden Abstand!

Wer die Raupen des Eichenprozessionsspinners im eigenen Garten entdeckt, sollte Fenster und Türen schließen.

Von dem Versuch die Raupen in Eigeninitiative zu entfernen, ist deutlich abzuraten!

Bei Verdacht eines Gifthaarkontakts empfehlen die Gesundheitsbehörden (Auflistung von Internetauftritt Land.NRW) folgende Maßnahmen:

  • Sofortiger Kleiderwechsel und der Versuch, mit einem Klebeband vorhandene Brennhaare von der Haut abzunehmen
  • Duschbad mit Haarwäsche
  • Bei Augenbeteiligung das Spülen mit Wasser
  • Bei ausgeprägten Symptomen ärztliche Hilfe aufsuchen
  • Hautreaktionen können lokal symptomatisch mit mittelstark bis stark wirksamen Kortikosteroiden behandelt werden
  • Bei Bindehautentzündung Augentropfen, die auch ein Antiseptikum enthalten
  • Gegen den meist stark ausgeprägten Juckreiz sind orale Antihistaminika hilfreich
  • Bei respiratorischen Symptomen (asthmaartige Beschwerden) ist der Einsatz von geeigneten Medikamenten in Form von Dosier-aerosolen indiziert

Das Umweltministerium NRW stellt den Leitfaden "Überwachung, Bekämpfung und Beseitigung des Eichenprozessionsspinners (EPS) - Ein Praxisleitfaden für die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen" zur Verfügung. Er bietet praxisnahe Hilfestellungen beim Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner. Sie können diesen Leitfaden (Seitenzahl/Stand: 40 Seiten, April 2020) nachfolgend herunterladen:

Nest Eichenprozessionsspinner

Ansprechpartner in der Gemeinde Niederzier

Bei Rückfragen oder zur Meldung neuer befallener Gebiete wenden Sie sich bitte an

Frau Tierling
Tel.: 02428 / 84 – 413
 ntierlingniederzierde

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Straßen.NRW / Clemens Lenzen
  • Landeshauptstadt Saarbrücken