Die offizielle Einweihung des „Feuerwehrgerätehauses Neue Mitte“ fand am Freitag, 24.06.2022 statt
Die Corona-Pandemie hatte einen früheren Termin verhindert, da die seinerzeitigen Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung Zusammenkünfte in dieser Größenordnung leider nicht erlaubt haben.
Die Übergabe des Gebäudes an die beiden Löschgruppen erfolgte bereits zum 31. August 2021, auch wenn seit dieser Zeit noch einige Nacharbeiten am Gebäude selbst, aber auch an der Außengestaltung des Grundstücks durchgeführt wurden, die nunmehr zum großen Teil fertiggestellt sind oder kurz vor dem Abschluss stehen.
Nach der Einsegnung des Gebäudes durch Pfarrerin Heucher und Pastor Galbierz, den Grußworten von Bürgermeister Frank Rombey, vom Leiter der Feuerwehr Markus Wirtz sowie den Löschgruppenführern Sebastian Cremer und Ansgar Roelofs stand noch die Ehrung verdienter Kameraden an und es bestand auch die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen.
An diesem Abend nahmen die Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppen Niederzier und Oberzier mit ihren jeweiligen Löschgruppenführern Ansgar Roelofs und Sebastian Cremer, der Leiter der Feuerwehr Markus Wirtz sowie Feuerwehrangehörige aus den anderen Feuerwehreinheiten im Gemeindegebiet teil. Zu Gast waren außerdem Bürgermeister a.D. Hermann Heuser, aus der Landgemeinde Titz, Bürgermeister Jürgen Frantzen und von der Gemeinde Merzenich Herr Michael Dohmes - in Vertretung für Bürgermeister Georg Gelhausen.
Ehrungen
Brandinspektor Dirk Schagen - Niederzier
- Eintritt in die Feuerwehr: 01.06.1994 mit 25 Jahren
- Höchster Lehrgang: Zugführerausbildung F IV Lehrgang.
- Zurzeit ausgeübte Funktion: Stellvertretender Löschgruppenführer Löschgruppe Niederzier
- Zusätzlich engagiert er sich im Führungsdienst der Feuerwehr der Gemeinde Niederzier
Brandmeister Frank Schneider – Niederzier
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 01.05.1991 mit 13 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 24.10.1996
- Höchster Lehrgang: Brandmeisterausbildung F III Lehrgang
- Engagiert sich sehr als Gerätewart der Löschgruppe Niederzier
Unterbrandmeister Andreas Möller – Krauthausen
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 10.09.1996 mit 11 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 13.09.2003
- Höchster Lehrgang: Truppführer Lehrgang
- Engagierte sich von 2007 – 2015 als Jugendwart
Unterbrandmeister Guido Rövenich – Oberzier
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 01.08.1984 – in Langerwehe Heistern
- Eintritt in die Feuerwehr der Gemeinde Niederzier: 14.08.2015
- Höchster Lehrgang: Truppführer Lehrgang
- Kann sich sehr gut mit seinem Fachwissen – besonders im Bereich Strahlenschutz – bei der Löschgruppe Oberzier einbringen.
Hauptbrandmeister Marcus Klein – Niederzier
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 01.12.1986 mit 13 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 09.08.1991
- Höchster Lehrgang: Gruppenführer Lehrgang F III
- Bringt sich im Bereich Erste Hilfe bei der Löschgruppe Niederzier ein.
- Ist auch ausgebildeter Trainer für die Brandsimulationsanlage beim Kreis Düren.
Brandinspektor Manfred Becker – Niederzier
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 01.06.1985 mit 10 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 30.10.1993
- Höchster Lehrgang: Zugführer Lehrgang F IV
- Seit 2021 in der Unterstützungsabteilung der Löschgruppe Niederzier
- Unterstützt die Löschgruppe Niederzier besonders im Bereich Atemschutz.
Hauptbrandmeister Pascal Lamine – Ellen
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 04.12.1986 mit 12 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 21.03.1992
- Höchster Lehrgang: Gruppenführer Lehrgang F III
- Stellvertretender Löschgruppenführer in Ellen vom 15.09.2012 bis zum 16.04.2019
- Bringt sich mit seinem umfangreichen Fachwissen in allen Bereichen bei der Löschgruppe Ellen ein.
Brandinspektor Thorsten Nußbaum – Ellen
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 09.01.1987 mit 12 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 05.12.1993
- Höchster Lehrgang: Zugführer Lehrgang – F IV
- War in Ellen lange Zeit Jugendfeuerwehrwart, wurde dann 2019 Stellvertretender Löschgruppenführer und ist seit 2020 Löschgruppenführer der Löschgruppe Ellen.
- Weiterhin hat er sich von 2015 bis 2019 als Stellv. Zugführer im Löschzug II (Oberzier, Ellen, Huchem-Stammeln) eingesetzt.
Gemeindebrandinspektor Markus Wirtz – Ellen
- Eintritt in die Jugendfeuerwehr: 09.01.1987 mit 10 Jahren
- Übergang in die aktive Wehr: 09.05.1994
- Höchster Lehrgang: Gemeindebrandinspektor F VI – Leiter einer Feuerwehr
- Seit 2010 Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Niederzier
Informationen
Baulicher Zeitrahmen
- Reine Bauzeit in Summe rund 1,5 Jahre
- Bereits im Jahre 2016 wurde das Projekt mit den ersten Informationsgesprächen in den beiden Löschgruppen Niederzier und Oberzier gestartet.
- Eine erste Konzeptvorstellung für das neue Gebäude erfolgte am 22. Dezember 2016.
- Im Jahr 2017 wurden erste Kontakte zu unterschiedlichen Architekten aufgenommen, um einen Projektentwurf für das geplante Gebäude zu skizzieren.
- In der Ratssitzung am 11. Oktober 2018 erfolgte eine erste Vorstellung des Gebäudekonzeptes durch das Ingenieurbüro Dr. Fischer.
- Der erste Spatenstich erfolgte am 16. Januar 2020.
Anforderung und Ausstattung
Ziel aller Beteiligten war es, ein an die heutigen Anforderungen angepasstes Konzept zu entwickeln, welches modernste Standards in den folgenden Punkten entspricht:
- Arbeitssicherheit
- Ergonomie
- Funktionalität
Beispiel: strikte Schwarz/Weiß-Trennung
Feuerwehrschutzausrüstung, die nach einem Einsatz mit Schadstoffen kontaminiert ist, wird nicht mit nach Hause bzw. in die Umkleideräume getragen, sondern in einer jeweils zwischen der Fahrzeughalle und den Umkleideräumen befindlichen Schleuse abgelegt.
Die nach Damen und Herren getrennten Umkleidebereiche sind jeweils mit Duschen und Waschbecken in eigens dafür vorgesehenen Räumen ausgestattet.
Der Verwaltungstrakt beinhaltet:
- Aufenthaltsräume mit Teeküchen für jede untergebrachte Löschgruppe
- Gemeinsamer Schulungsraum sowie ein gemeinsamer Jugendfeuerwehrraum
- Einzelne Büros für die Löschgruppenführungen
- Stabsraum für die Einsatzleitung in Sonderlagen
- Funkraum
- Toilettenanlagen sind für Damen, Herren sowie Personen mit Behinderung
Die Fahrzeughalle umfasst:
- 8 Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, von denen derzeit 7 Plätze belegt sind. Der achte Stellplatz ist überdies so ausgestattet, dass er unter anderem der Fahrzeugreinigung dienen kann.
- Schleuse, um von außen Waren und Ausrüstungsgegenstände anzuliefern bzw. abzuholen
- Angrenzend zur Fahrzeughalle: Werkstatt für Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten
- Jeweiliger Lagerraum für jede Löschgruppe
- Ein weiterer Lagerraum für gemeinsame Nutzung der beiden Jugendfeuerwehren
- Technik- bzw. Hausanschlussraum
Kosten
Die Gemeinde Niederzier hat 4,6 Millionen Euro für den Bau kalkuliert. Kleinere Rechnungen stehen noch aus, so dass der kalkulierte Kostenrahmen fast punktgenau eingehalten werden kann.
Wer nutzt das Feuerwehrgerätehaus?
Derzeit nutzen das Gebäude:
- 37 Feuerwehrleute der Löschgruppe Niederzier, hiervon 4 weiblich und 33 männlich.
- Die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Niederzier besteht aus 16 Personen, 2 weiblich und 14 männlich.
- Die Löschgruppe Oberzier verfügt derzeit über 15 aktive männliche Kameraden.
- Die Jugendfeuerwehr Oberzier besteht aus 14 Mitgliedern, hiervon 5 weiblich und 9 männlich.
Wie viele Einsätze wurden bewältigt?
2021
- Löschgruppe Oberzier 60 Einsätze
- Löschgruppe Niederzier 50 Einsätze
2022 – mit Stand vom 15.06.2022
- Löschgruppe Oberzier 15 Einsätze
- Löschgruppe Niederzier 19 Einsätze
Worte vom Bürgermeister
„Die Anzahl der zu bewältigenden Einsätze zeigt mir, wie wichtig eine leistungsfähige Infrastruktur für die Feuerwehr der Gemeinde Niederzier ist. Darüber hinaus muss gesagt werden, dass die Diversität und die Anzahl der zu bewältigenden Einsätze regelmäßige Übungen und Fortbildungen voraussetzt, die unsere Feuerwehrleute allesamt freiwillig und unter Einsatz ihrer Freizeit leisten. Hierzu bedarf es aus meiner Sicht jeweils der bestmöglichen Ausstattung, nicht nur was die die Feuerwehren beherbergenden Gebäude, sondern auch entsprechendes Hilfeleistungs- und Rettungsgerät sowie die persönliche Schutzausrüstung einschließt. Im Interesse der Sicherheit aller Niederzierer Bürgerinnen und Bürger halte ich daher eine stetige Anpassung der Ausrüstung an den modernsten Stand der Technik für unabdingbar, woraus sich eine entsprechende Verpflichtung für Rat und Verwaltung ergibt. Daher werde ich mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass jeweils notwendige Anpassungen der feuerwehrtechnischen Ausrüstung an die gegebenen Anforderungen im Blick gehalten und forciert werden.
Ein großer Dank gilt den beteiligten Fachplanern, Gutachtern und Baufirmen, die an der Planung und Errichtung dieses neuen Feuerwehrgerätehauses beteiligt waren.
Ein weiterer Dank gilt den politischen Vertretern – und zwar des ehemaligen Rates um meinen Vorgänger und Bürgermeiser a.D. Hermann Heuser, sowie dem seit 2020 neuen Gemeinderat unserer Gemeinde sowie den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Rathaus, für die aus meiner Sicht richtig getroffenen Entscheidungen und die ständige Begleitung und Betreuung dieses für unsere Kommune großen Projektes. Auch beim gemeindlichen Bauhof möchte ich mich herzlich für die durchgeführten Arbeiten bedanken!
Besonderen Dank möchte ich jedoch vor allem den freiwillig mitwirkenden Feuerwehrangehörigen aussprechen, die auf vielfältigste Art und Weise von Beginn an bis heute ihren Beitrag zum Gelingen dieser Gesamtmaßnahme geleistet haben, sei es als Mitglied der eigens hierzu einberufenen Projektgruppe, als Planer der Inneneinrichtung, als Helfer beim Aufbau der Einrichtung, als technische bzw. feuerwehrtechnische Berater der Verwaltung bei vielen Einzelfragen oder auch bei flankierenden Arbeiten, wie beispielsweise bei der Rodung dieses Baugrundstückes.
Generell gilt meine große Dankbarkeit denjenigen, die sich freiwillig und völlig unentgeltlich für das Gemeinwohl und die Sicherheit der Niederzierer Bevölkerung einsetzen und hierfür fallweise auch körperliche und psychische Belastungen, auf jeden Fall aber einen Großteil ihrer Freizeit für uns alle einsetzen. Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass nicht nur die Feuerwehrleute selbst, sondern auch ihre Familien und Partner hierfür Entbehrungen in Kauf nehmen müssen und dies ein großes Maß an Toleranz abverlangt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und auch diesen Menschen meinen großen Dank und tiefempfundenen Respekt auszudrücken.
Danke, dass es Euch gibt und Ihr Euch rund um die Uhr und das an 365 Tagen im Jahr in den Dienst der Allgemeinheit stellt.
Ich verbinde die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses an die Löschgruppen Niederzier und Oberzier mit dem Wunsch, dass alle Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppen Niederzier und Oberzier, sich an diesen neuen und prächtigen Standort wohlfühlen werden und neben der notwendigen Infrastruktur auch einen Ort der Kameradschaft vorfinden und leben werden. Darüber hinaus wünsche ich mir für die Kameradinnen und Kameraden unser gesamten Freiwilligen Feuerwehr allzeit eine wohlbehaltende und gesunde Heimkehr von ihren Einsätzen."